Wednesday, February 28, 2007

Airobatik

Ach uebrigens hab ich gestern am Hafen ein paar Artisten fuer eine Gratisshow zum Thema Schwerkraft trainieren sehen, das war cool. Eine in ein langes bandartiges gelbes Tuch gewickelte Frau wurde von einem als Gewicht dienenden Kerl ein Geruest hochgezogen und als sie oben war hat sie sich ausgewickelt, ziemlich schnell, solange bis das Band alle war und da stand sie wieder am Boden. Lustig. Ne andere wurde auch hochgezogen hat aber mit 5 Hulahoops Action gemacht, ohne Band.

Wieder Bus

Nee, Hitchiken werd' ich nicht, stattdessen wieder Bus, in 'ner halben Stunde geht's los nach Palmerston North, keine Ahnung was es da zu sehen gibt, wobei, hab' von 'nem Museum gelesen, das nett sein soll. Morgen geht's vermutlich weiter nach Wanganui, mal schauen, man sollte hier ja echt keine Plaene machen. Uebrigens find ich's irre, dass hier alles, was mit Kunst und Kultur zu tun hat for free ist. Neben 2 Gallerien war ich heute im Beehive (Bienenstock, schaut so aus wie einer, aber manche sagen auch so wegen den fleissigen Politikerbienchen), dem Regierungssitz. Auch umsonst. Wollte da eigentlich bisschen Kunst gucken, aber da haett' ich in 'ner Fuehrung mitlatschen muessen und die Zeit hatt' ich nicht, also fand ich mich nach diversen Kontrollen ploetzlich mitten im Herzstueck des Ganzen, wo gerade eine Mordssitzung tagte, sass da auf der Besuchertribuene und hab kein Wort verstanden. Alles recht antik da drinnen, huebsch. Manche Abgeordneten haben Schafsfell ueber ihren Sitzen, was ich todkomsich fand, weil's mich an die bequeme Hinternunterlage macher verspannter Autofahrer erinnert hat...

Tuesday, February 27, 2007

Absolutely Positively- Windy City Wellington

Das ist der Werbespruch fuer Wellington und er stimmt. Es ist hier so windig dass man sich in einer Strasse in den Wind lehnen kann ohne umzufallen, die Menschen pflegten dort lange Zeit sich an einem Seil vorwaerts zu ziehen. Sagte man mir. Ob's stimmt? Dieser Tage ist der Wind eher zahm, nicht so schroff wie vor 4 Monaten als ich das letzte Mal da war, ausserdem ist es ziemlich warm statt Regen, alles ganz doll. Ich bin gerade dabei, eine Reiseroute fuer die Nordinsel zu entwerfen, mitnehmen was noch nicht gesehen, moeglichst keine Strecke 2mal fahren und ueberhaupt den schlausten Weg durch das merkwuerdige Busnetz finden ohne ewige Umwege und Notstops. Musste gestern um 5:45 in der Frueh raus, irren Sonnenaufgang gesehen, fuer dieses Naturschauspiel koennte ich mir vorstellen noch sehr viel oefter so frueh aufzustehen, lohnt aber hauptsaechlich an der Ostkueste. Irgendwann nach einer kleinen Busfahrt und post-check-in warterei um 8 die Faehre zu bestiegen, dauert 3 Stunden von Sued nach Nord, die atemberaubendste Kulisse von Soundauslaeufern auf ganzer Strecke. Gigantisch. Hier in W. im Downtown Backpackers penn' ich in einem 20 Betten Dorm der aber nicht viel groesser ist als unser Wohnzimmer in MUC. Es ist eng. Der Mensch rechts ueber mir schnarcht. Aber die Stadt ist echt ganz nett bei Sonnenschein, viele Hochhaeuser , toller Hafen, das meiste hab ich ja letztes Mal schon gesehen, heute war ich im Sea and City Museum, nochmal, was ganz gut war, weil die eine Sonderausstellung hatten, dann bin ich in die City Gallerie, tolle Sache, sehr spannend, ein riesiger Berg Popkorn, ausgeschuettet mitten im Raum, tonnenweise. Ausserdem interessante Videokunst was ja eigentlich nicht so mein Ding ist. Echt nicht schlecht. Ich wollt' dann noch ins Regierungsgebaeude, aber da war ich zu spaet dran, nachdem ich noch eine Photosafarie gestartet hatte, die mich ewig in die Suburbs reingefuehrt hat, hatte da was gesehen auf der Busfahrt vor 4 Monaten und hatte die Entfernung irgenwie naeher in Erinnerung. So bin ich dann eine ganze Weile am Hafen rumgelaufen und hab mal gesehen wo das ganze Holz dann so hinkommt wenn's abgeholzt ist, Riesenlager. Und viele Container standen rum in allen Farben, sah nicht schlecht aus. Massig welche aus Hamburg Sued aber die sind weiss mit roter Schrift.
Gestern Dean zum Bierchen getroffen, den hatte ich in Hector im Bush Hostel kennegelernt, der wohnt hier, ein echter Kiwi. Er hat mich dann ganz spontan zum Abendessen eingeladen, in Johnsonsville, dem Vorort, in dem er zusammen mit Bruder und Eltern wohnt. Klar hab ich zugesagt, mir drohte andernfalls das bekannte Schnellessen. Da kommt man sich dann aber schon komisch vor, da so reinzuplatzen zum Abendessen und dann noch unbekannterweise, wobei den Vater kenn' ich aus Hector. Aber die Eltern, so um die 70, haben mich nett willkommen geheissen, das ist zum Beispiel ein bisschen anders als in Deutschland. Nicht dass man in Deutschland nicht auch mal nett von fremden willkommen geheissen wird aber meistens hat man dann doch das Gefuehl das man Umstaende macht und meistens isses ja auch so. Denn wenn jemand neues ins Haus kommt, dann muss alles von der dollsten Seite glaenzen. Hier verlaeuft so ein Abend dann wie jeder andere, weder wird im Kuehlschrank nach einer Nachspeise gekramt fuer den Gast, noch ist es dem Gastgeber peinlich dass, er nicht gestaubsaugt hat. Und so kann man sich auch als Gast entspannen. Das find ich ziemlich toll. Haben nach dem Essen Deans Schwester besucht, die hat 4 Kinder, die haben dann demonstriert wie fit sie im Musizieren sind und ein furchtbar schiefes aber passionniertes und unterhaltsames Chello-/Violine-/Klarinettevorspiel gegeben. Mordsspass.
Morgen geht's bei mir wahrscheinlich weiter, Ziel noch unklar aber in den Norden (ach was) muss mich ja nur bis 2 Stunden vor Abfahrt entschlossen haben. Es gibt noch viel zu sehen. Und dann muss ich mich mal schlaumachen ob der Vulkan auf den ich raufwill wirklich kurz vor dem Ausbruch ist oder ob das nur ein Geruecht ist. Ich mein, so hautnah ist das dann ja vielleicht auch nicht so prickelnd...
Ich gruesse schoen! Freu mich auf euch in ca 5 Wochen!

Sunday, February 25, 2007

In 21 Tagen um die Suedinsel oder: All alone

Jetzt bin ich also wieder allein. Gestern noch ein Abschiedsessen beim Inder gehabt, nach dem Bestellen ist uns aufgefallen, dass wir gar nicht wissen wie lang die Parkgarage offen hat, in der Shorty steht, Simone also hingejoggt, Garage schon geschlossen, wir also etwas unentspannt gegessen und dann gleich den Security gerufen, der uns dann das Parkhaus aufgesperrt hat. Shorty stand ganz alleine auf dem Outdoor Parkdeck im 3ten Stock und glitzerte vor einem orangegelben wolkendurchsetzten Sonnenuntergang, wie direkt aus der Werbung. Schon ein gutes Auto gewesen der Kleine. Mussten heute sehr frueh aufstehen, weil Simone mich noch zum Bus gefahren hat und wir vorher noch das Auto gesaugt haben, wegen der Optik und so, sah ganz komisch aus mit Sitzen in Normalposition, wie ein Kleinwagen, gar nicht mehr wie ein Backpacker Wohnauto. Hach... Toll war's. Haben also ziemlich genau 4000 km in 21 Tagen abgeradelt, Seals, Whales, Dolphins, Sea Lions und Yelloweyed Penguins gesehen, einen Sound durchschippert, einen Gletscher belatscht, viele Schafe, Rinder und Hirsche (hab ich das erzaehlt, Hirsche stehen hier auf der Weide so wie Schafe, schaut irre aus!) gesehen, sind Kayak gefahren und haben die Wueste Gobi durchquert, Wasserfaelle geguckt und ganz viel untouristische Natur genossen. Simone war cool mit dir, finde wir haben ein dolles Graddlergespann abgegeben!
Heute Nachmittag hab ich versucht mich hier in Picton an den Strand zu legen, aber da ging ein dermassener Wind, dass mir immer die Kappe vom Kopf geflogen ist und die Moeven haben mich bloed angemacht, meine Zeitschrift hat's verhauen und so war's jetzt nicht Entspannung pur. Morgen geht's recht frueh zur Faehre nach Wellington, muss 7 Uhr einchecken, 8 faehrt das Boot, leider zu spaet fuer einen Sonnenaufgang an Bord aber die 6:15 Faehre war irgendwie nicht available fuer morgens. Ab morgen Mittag hoert meine Organisation auf, dann wird die Reise wieder in den Sich-treiben-lassen-Zustand uebergehen, erfahrungsgemaess fahr ich damit am besten hier in NZ. Hab schon wieder Leute getroffen gestern in Christchurch, darunter das Norddeutsche Paerchen, mit dem ich zusammen mit den 2 bayrischen Jungs die erste Woche unterwegs war. Zu lustig echt. Macht einem sehr deutlich klar, wie klein hier alles ist. So muss man sich auch nie richtig ernstlich verabschieden. Ist meistens eher so ein "bis demnaechst denn"...

Saturday, February 24, 2007

Fischeganznahgucken

Hey Laura, danke fuer die vielen comments, freut mich enorm! Konzy stell dir vor, ich hab tatsaechlich unter Wasser Photos gemacht!!! War also gar nicht so abwegig...
die kleine ehemalig franzoesische Siedlung Akaroa liegt auf der Banks Peninsula, so 'nem runden Knubbelauswuchs der am Festland mitdranhaengt, nicht weit von Christchurch. Hatte mir das platt wie Norddeutschland vorgestellt, stattdessen ist es so bergig, dass Shorty ziemlich ins Schwitzen gekommen ist. Haben jetzt ganz fast 4000 km mehr drauf, das sind wir alles gefahren!! Sobald ueber der Kuppe, hat's zu regnen angefangen, in Akaroa hat's dann regelrecht geschuettet, haben bis in die Nacht einen Schlafplatz gesucht und mussten dann zum Top 10 Camping. Sonst wollte uns keiner, sehr suspekt, 2 Maedles, die in einem Auto schlafen wollen, dass so gross ist wie ein Smart und dann zum Zelt-Tarif, aber Bett konnte uns auch keiner anbieten, da komplettes Dorf ausgebucht. Haben dann also die ganze Zeit gehofft, dass der Regen aufhoert. Naechster tag, gestern, 6:30 a.m. : Wecker scheppert, man braucht nicht mal einen Blick aus den angelaufenen Scheiben zu werfen, denn man hoert den Regen schon auf's Autodach prasseln. Hatten das Schwimmen schon abgeschrieben sind aber mal hingefahren, man weiss ja nie. Und dann wurd's auch schon ernst, tatsaechlich war es ein Segen, dass das Wetter so schlecht war, wie Lee-Ann, die junge, beleibte und unglaublich witzige Swimming Guide uns erklaerte, denn 1tens waren wir nur zu5t, denn wer geht schon bei Regen baden, 2tens waeren wir ja eh nass geworden, auch an Land, was kann man da Besseres machen als gleich ganz ins Wasser zu gehen und 3tens lieben Delfine den Regen und das ist mal ein gutes Argument. Haben uns dann in die Ganzkoerper- Wetsuits gepellt, sehr elegant, 5 mm oder mehr, war wie einen Stunt-Anzug anziehen, so von der "Jetzt bin ich unkaputtbar"-Sorte, extremes Marsmaennchen- Feeling beim gehen im angezogenen Zustand, vor allem weil noch Neopren Booties dazukamen, die haben Riesenfuesse gemacht. Waere gerne gegen eine Wand gelaufen zum Testen, aber das ist ja eben kein Superman- Gewand sondern schuetzt mehr vor Wasserkaelte, dann haben wir noch eine schicke Taucherbrille und Schnorchel bekommen und, tatata, Simone und ich hatten dann noch unsere schlauen hochdesigneten Unterwasserkameras. Dann ab auf's Boot, Skipper Hamish musste schmunzeln, wie wir angewatschelt kamen. Auf See ging's recht wild zu, Wasser von oben, Wasser von unten, wir standen vorne an der Reeling mit dem Auftrag nach einer schwarzen Rueckenflosse Ausschau zu halten die "aussieht wie ein Micky Mouse Ohr", so Lee-Ann. Waren irgendwann bisschen froestelig und wieder unter Deck, ploetzlich heisst's, "Da sind welche, vorne am Bug" also alle raus, und da waren sie surfend in der Bugwelle, wunderschoen. Hamish dann voll theatralisch "These dolphins seem to be friendly seems like a good opportunity for a little swim, what do you recon guys?" Also rannten drei deutsche Maedls, ein aeltliches franzoesisches Ehepaar und ein rundes Kiwigirl johlend nach draussen, ab auf die Leitern und rein ins Wasser. Kein Delfin hinterm Boot. Zeit die neue Umgebung wahrzunehmen. Die ersten Sekunden waren nicht kalt, dann kam das Wasser rein, 16 grad, und kuehler wurd's im Neopren... haben wie wild unter Wasser Geraeusche gemacht, gesungen, geblubbert, was auch immer, denn es zieht Delfine magisch an, wenn die schwarzen Gummimaennchen im Wasser lustige Toene machen. Die Hector's Dolphins mit denen wir die Ehre hatten, sind eine bedrohte Tierart und absolut wild, schwimmen einfach in ihrem Meer rum und wenn sie also mit dir schwimmen, dann weil sie es wollen, nicht weil's hinterher Belohnung gibt, also galt es ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.
Als die ersten kamen, hab ich mich erschrocken, die sind zwar die kleinsten Delfine hier aber trotzdem 1.2-1.4 m lang. Um sie unter Wasser zu sehen muessen sie sich einem auf weniger als einen Meter naehern, weil das Wasser so truebe ist. Nach der Anfangsscheue kamen sie naeher und dichter ran, haben uns verteilt im Wasser, weiterhin viel Geraeusch gemacht. Ich war zwischendurch von 3-5 Delfinen umkreist, die waren zum Streicheln nah, aber man soll sie nicht anfassen, weil ihre Haut so verletzlich ist. Konnte jede einzelne Schramme auf den grauen Koerpern sehen, manchmal auch einen Blick auf einen weissen Bauch erhaschen, wenn sich einer spielend gedreht hat. Ganz irre, kann man eigentlich gar nicht beschreiben. Die waren immer sehr schnell, sind in einem Mordstempo 5 mal um dich rumgekreist immer auf 30 cm Abstand, da kommt man kaum nach mit sich-um-sich-selber-drehen, ausserdem gibt so ein Wetsuit Auftrieb, dass man wie ein Korken an der Oberflaeche haengt. Ich habe also ein paar Bilder von Delfinen unter Wasser, ja.
Die 60 Min im Wasser waren verdammt schnell um, dann ging's zurueck auf's Boot, Handtuch und heisse Schoki wurden gestellt, standen noch lange vorne draussen und haben den Delfinen beim Surfen zugeschaut. Ein irres Erlebnis.
Sind jetzt in Christchurch. Morgen trennen sich unsere Wege, Simone faehrt nach Sueden und ich nach Norden. Werde Anfang naechster Woche schon auf der Nordinsel anlanden... Toll wars!

Thursday, February 22, 2007

Fischegucken

Die Wale waren cool! Da faehrt man 20 Min mit 'nem Highspeed Boat auf die See, die halten an verschiedenen Stellen einen Sensor ins Wasser, der Wale aufspuert und irgendwann ruft der Ober- Whalefinder " Da iss einer!", alle Kameras raus und rauf auf den Ausguck. Von da aus sieht man den vorderen Teil des langen grauen Rueckens , vom Luftloch bis zur Rueckenflosse, der Rest ist unter Wasser. Ab und zu spritzt Wasser in die Luft, wenn der Wal auspstet, sonst passiert nicht viel. Irgendwann regt er sich, unter den Touris breitet sich Unruhe aus, man rangelt um die vorderen Plaetze, schubst, bringt seine Kamera in Position und- der Wal taucht ab. Senkrecht. Mit der Nase voran steil in die Tiefe, man sieht die Rueckenflosse noch einmal und dann hebt sich die grosse Ginkofoermige Schwanzflosse aus dem Wasser. Man zoomt, staunt. Wasser rennt die Flosse runter und geht zurueck ins Meer, die Flosse folgt dem Wal und verschwindet langsam und majestaetisch in der Tiefe.
Wir haben 2 Wale gesehen, einen Sperm Whale namens "Noodle" der fuer gewoehnlich immer 2 Minuten an der Oberflaeche schwimmt, bevor er abtaucht und deshalb nach den '2 Minute Noodles' die fuer die meisten Backpacker die Ernaehrungsbasis bilden benannt wurde. Und einen Short Neck Whale namens "little nick". Auf der Rueckfahrt haben wir noch einen riesen Schwarm Delfine gesehen, direkt zwischendurchgefahren. Die hatten einen Spass, sind gesprungen und haben getollt, mords Eindruck geschindet. Mit solchen werden wir morgen schwimmen, unglaublich!!! Gestern Nachmittag in Hanmer Springs noch die Thermal Pools genossen, unterschiedliche Pools, runde, irre heisse wo Schwefelwasser drinn ist, eine Fluesschenlandschaft mit lauwarmem Wasser, wo man quer ins Bachbett liegt, kuehlere Pools, Pools mit Wassermassagestrahlen, alles da. Waren da 4 Stunden mind. Heute nach Christchurch, war etwas verwirrt im dichten stressigen Stadtverkehr nach der ganzen Scenic- Route- ueber- Land- Fahrerei. Simone ist noch 3 Tage da, dann fliegt sie zurueck nach Australien und ich fahr straight auf die Nordinsel. Aber morgen erst mal Delfinaction!
P.S. Wer hat den Photocomment geschrieben?

Tuesday, February 20, 2007

Irrsinn

Geil Photos. Danke! Von Westport sind wir in einer langen langen Fahrt mit kurzem Schleckeisstop in Motueka (Simone hatte 'Gaytime', welch ein goettlicher Name fuer ein Eis, hauptsaechlich Karamel, ich hatte 'Big Nuts' schmeckt wie suesse Erdnussbutter am Stiel mit Vanille in der Mitte und noch bisschen Karamel so das war jetzt ein interessanter Exkurs, wa?) nach Takaka, dem komischen Hippie-Kommunennest wo ich vor drei Monaten ungefaehr schon mal war und wo ich mir die Haare Hella-von-Sinnen-blond gefaerbt habe (aus dieser grauenvollen Zeit gibt es keine Photos und jetzt schau ich ja wieder normal aus). Shorty in meinem Hostel von damals geparkt, unter der Waescheleine, die bei Ankunft noch unbehangen, wo sich aber bei Aufbruch am naechsten morgen Shorty's Antenne fast in herabhaengenden Unterhosen verfangen haette. Dann ab nach Collingwood geduest wo ich eben auch schon war und wo ich dermassen unfreundlich von einem Hostelbesitzer behandelt worden war, nur getankt und weg waren wir, ab zum Farewell Spit. Das ist eine Art Landzunge, die mit einer Breite von ca. 2-4 Km abhaengig von den Gezeiten am obersten linken Zipfel NZs ca. 30 km in den Ozean laeuft. Ewig an der gruen bewachsenen Ostseite entlaggelatscht, ich barfuss durch den Wattmatsch, irre, sehr philosophische Gedanken zum Thema 'Mensch und Dreck" entwickelt. Die ganze Zeit nach der auf der Karte eingezeichneten Duenenlandschaft 'Gobi' Ausschau gehalten und dann die Idee gehabt, mal ueber den Rist des Spits auf die Westseite zu klettern. Alle die Google Earth haben sollten sich das echt mal von oben anschauen: So was Irres hab ich noch nie gesehen. Da klettert man auf einen simplen gruenen Huegel und blickt runter auf eine ewig weite Wuestenlandschaft, nur bewachsen von raschelnden, gelegentlichen Grasbuescheln. Windgeformte weisse Sandhuegel die sich wie Wellen zusammenfuegen, die ganze Idylle nach vorne hin begrenzt vom Ozean, auf dem Rist bzw der Duenenspitze stehend kann man nach beiden Seiten des Spits blicken, auf der einen Seite gruen und wattmaessig, mit unendlich vielen schwarzen Schwaenen, blaugraues Meer, Pinien da wo der Spit in 'Festland' uebergeht, auf der anderen ein Blick auf die Wueste 'Gobi' (sehr lustig, wir haben hier ja auch schon die 'Niagara Falls' gesehen) tiefblaue wilde See, nur Sand soweit das Auge reicht und das Rascheln der Graeser. Lange da oben gelegen und die Weite und Herrlichkeit der Natur erfahren, dann sind die Wolken ueber uns ganz zugezogen und Bewegungsdrang ueberkam uns, also Duenen rauf und runter gerannt, eine Mordsgaudi. Gibt's auch auf Action-video. Haben unser Paradies verlassen als die ersten Tropfen fielen, weiter zum Cape Farewell, da konnte man direkt dahin wo das Land steil abfallend ins Meer runterbricht, sozusagen an die Klippe, Simone die Verrueckte geht um den Schutzzaun drumrum und steht direkt vor dem Abgrund. Grosse Gruselattake auf beiden Seiten. Dann sind wir noch auf der Gravelroad weiter zu 'irgend so 'nem Beach' war halt wo eingezeichnet, einfach mal hingefahren. Geparkt, 10 Minuten zur Beachbesichtignung geplant. Einzige Touris auf weiter Flur war ja aber auch nicht Traumwetter. Der Hinweg war dann tatsaechlich schon allein 'ne Viertelstunde, durch gruene Huegel, die mich sehr an die Nordinsel erinnert haben. Ziemlich schoen. Jedoch nichts deutete auf nahenden Strand hin. Kamen dann zu einer Kuppe, druebergeklettert und es nicht glauben koennen- es gibt einfach so Momente da spuert man irgendwie die Erleuchtung und dann ist alles zu spaet. Wenn was so schoen ist das man es nicht fuer wirklich haelt zum Beispiel. Vor uns erstreckte sich die atmenberaubendste Szenerie ever, eine grosszuegige sehr an 'Gobi' erinnernde Sandhuegellandschaft muendete in einen geschwungenen, weit ins Meer laufenden, feinsandigen Strand, an dessen Wassergrenze drei ewighohe (30 meter oder was) schroffe und oben mit dunkelgruenem Gras bewachsene Felsen wie hingeworfen dalagen. Die Wolkendecke war aufgerissen, die Abendsonne warf ihr warmes Licht von hinten auf die Felsen, so dass diese sich im Wasser spiegelten, wegen der Wolken nahm man die gebuendelten einzelnen Sonnenstrahlen wahr. Bei uns beiden hat's gleichermassen die Sicherungen rausgehauen und wir sind einfach losgerannt, den Strand entlang, ins Wasser rein (Hose umgehend nass bis zu den Knien), schreiend, irr. Wahnsinn. Dann wollt ich den Felsen raufklettern konnte aber noch davon abgebracht werden, war aber schon auch sehr schroff und steil. Sind dann um die Felsen rumstrawanzt, da hatten sich zwischen ein paar kleineren Felschen von Meerwasser kleine Pools gebildet. In einem haben wir was platschen hoeren, kaum ein paar Meter von uns und dann sprang was aus dem Wasser um sich gleich wieder reinzuwerfen, sah erst aus wie ein springender Fisch, bei naeherer Betrachtung waren es aber zwei spielende Seehundwelpen. Stellt euch das mal vor. Wir als einzige an diesem Beach und dann spielen da zwei Seehundbabys dirket vor unserer Nase. Als sie uns bemerkt haben sind sie zum Rand vom Pool geschwommen und haben uns von unten rauf angeschaut. Die habe ja ganz schwarze grosse Knopfaugen, Simone meinte die gucken einen an wie 'E T' oder wie man's schreibt, dieses ausserirdische Maennchen das immer "nach hause telefonieren" moechte. Wir also ein paar zig Zentimeter von deren Schnauzen und ploetzlich klettert das eine an Land und will mit uns spielen. Leichte Furcht erfasste uns, spielen heisst bei denen irgendwie schnappen und zwicken und der Mensch hat ja nu nicht so das dicke Fell. Also ordentlich zurueckgewichen, das kleine Vieh uns noch ein Stueck hinterher, die robben so fix, aber das hatten wir ja frueher schon festgestellt. Seal pup verlor dann irgendwie das Interesse und ist wieder ins Wasser, wir also auch wieder nachgerueckt, ganz an den Poolrand, die Tierchen kamen wieder angeschwommen, rausgeklettert, wir wieder Rueckzug marschmarsch und so ging das 'ne ganze Weile, einfach super. Wir sind dann auch immer in die Knie gegangen und haben sie ein bisschen gelockt und wir haetten sie ja auch wahnsinnig gerne mal gestreichelt aber da stimmten unsere Interessen einfach nicht ueberein, die waren mehr so auf Ins-Fell-Zwicken. Aber einfach wahnsinnig suess. Waren beide zutiefst entzueckt. Irgendwann wurd's dunkler und kuehler und ploetzlich kamen auch ein paar Touristen, Also war es an der Zeit zu gehen. Ein gigantischer Tag. Sind dann wirklich noch sehr sehr lange Auto gefahren, bei dichtester Nebelsuppe ueber unseren Wetter- Pech- Huegel von Takaka, um Mitternacht in Nelson eingelaufen. Da waren natuerlich schon alle Motor Camp Offices zu, also haben wir uns auf 'nen Parking direkt vor's Motor Camp gestellt, das ist illegal dann da zu pennen, aber was haetten wir machen sollen, Alternative war noch am Strand direkt vor dem Polizeirevier, also noch illegaler. Hoffen jetzt mal, dass uns die Ueberwachungskameras nicht drauf haben, da sind die Neuseelaender ja fast wie die Schweizer. Am naechsten Morgen ewig frueh raus damit wir noch vor Officeoeffnung weg sind, paar Meter weiter an den Strand gefahren und uns da erst nochmal hingelegt. Nicht ins Auto sondern am Wasser. Simone hat nochmal geschlafen, ich war fit wie ein Turnschuh und hab ein paar Jogger beobachtet und dann spaeter wie sich der Strand von Familien gefuellt hat, weil Sonntag war. Als dann alle wach und fit waren sind wir noch ins Meer, so was Schickes, war nicht mal so kalt wie Lake Wanaka. Mein zweites Badeerlebnis in Neuseeland. Von da nach Picton wo wir gestern vormittag fuer 4 Stunden ein Kajak gemietet haben und damit ein bisschen in den Malborough Sounds rumgepaddelt sind. Nachmittags am Strand von Picton gechillt, abends nach Blenheim, grosse Weinanbauregion, leider machen die Weingueter hier alle um 4 zu. Also kein Weintesten denn heute muessen wir noch Auto fahren, es geht weiter nach Kaikoura, morgen frueh ist Whale Watching angesagt. Juhu!!!

Saturday, February 17, 2007

Fotos von Dezember und Januar

Dezember

Heaphy Track



















Hector















Westport





























Punakaiki



















Franz Joseph



















Januar

Doubtful Sound















Queenstown















Otago Peninsula



















Oamaru















































Mount Cook

Friday, February 16, 2007

Westport No. 2

In Hokitika noch einen irren Strand aufgetan sammt supernettem Cafe. Abendstimmung genossen zu Swing Musik unter grossen dunklen Sonnenschirmen wie von 'ner Yacht, umgeben von Treibholzkunst, paar Schiffsgegenstaende, z.B. diese Belueftungstrichter oder was das ist (die so ausschaun wie von 'nem Grammophon, wer erraet was ich meine darf's bitte commenten) und Bojen. Simone drank ein Kaeffchen, ich ein Ginger Beer (alkoholfrei denn ich LIEBE ja Autofahren). Gestern den Tag in Punakaiki bei den Pancake Rocks verbracht. Vergeblich darauf gewarte, dass die Flut Wasser an die rocks schlagen laesst das dann hochsprizt... Meer war wohl zu zahm drauf gestern. Dafuer ein paar Delfine gesehen, leider hat mein 11fach Zoom aber nicht gereicht mehr als eine Andeutung von Flosse auf's Pic zu bannen. Richtig dolle Delfinphotos gibt's dann in 2 Wochen, hier im Blog zu sehen in drei Wochen. Nach derzeitiger Planung komm' ich uebrigens Anfang April zurueck, Tag noch nicht klar, 2ter oder 4ter!? Gestern Nachmittag weiter nach Westport mit irre vielen Photostops, die Westcoast ist schon geil und ist auch ihrem Ruf als "Wet-Coast" nicht gerecht geworden, mal zur Ausnahme alles in Sonnenschein gesehen. Also in Westport eingefahren, war fuer mich bisschen wie heimkommen, Zweck war urspruenglich die Abholung meines kuerzlich eingetroffenen Weihnachtspakets (JAAA, GEIL, DANKE!!!). Hatte bei den Durkins, meiner Weihnachtsfamilie auch niemanden zuhaus erwartet und mich darauf gefasst gemacht, das Paket hinterm Haus im Schuppen vorzufinden, stattdessen hat mir Gastpapa Mark die Tuer geoeffnet und Gastbruder Connor war auch da. Wurden dann natuerlich gleich zum Uebernachten eingeladen, mal wieder eine Nacht in einem richtigen Bett (bzw. Klappsofa)! Viel Bier getrunken, bis spaet in die Nacht mit Mark ueber Gott und die Welt diskutiert und ueber den Unterschied zwischen Aussies und Kiwis und die fehlende Sozialfunktion gemeinsamer Mahlzeiten in NZ, wo wie in AUS gegessen wird, um sich zu naehren und wenn's vorbei ist wird aufgesprungen und abgewaschen. Und dann ab vor die Glotze. Hab ich jetzt bisher nicht so krass erlebt. Simone wohl schon in AUS. Jetzt also gerade hier dabei zu versuchen unsere Myriaden (!) Pics zu brennen dann geht's weiter nach Granity, Simone traeumt von Pferdereiten am Strand entlang, ich wuerd' dann derweilen Sandburgen bauen oder aehnliche, das wird wahrscheinlich unsere Tagesbeschaeftigung und dann geht's so bald wie moeglich weiter Richtung Nelson. Wollen ja idealerweise noch zum Farewell Spit kommen, Sonne tanken, wobei das Wetter gerade recht stabil scheint aber das heisst ja mal gar nichts in Neuseeland... ;) Schreib ich irgendwie verspult?
Auf jeden Fall danke fuer das Weihnachts- Presie, alles von ausgesuchter Nuetzlichkeit und Eleganz. Shirt und Kette an, Kartenadapter heute eingeweiht, Akku drin, Notizbuechlein noch nicht entjungfert. Danke fuer das Plaezchenrezept Groma, hatte noch nicht die Gelegenheit zu backen, werd aber dran bleiben. Danke fuer den Gutschein Bro, das wird sicher eine Mordsgaudi!! Juhu! Verpackungen gaenzlich recycled, Packband ist neue Waescheleine, Geschenkband haelt abstehendes bad- hair- day- Haar zusammen, grosse Freude auch die knisternde Protektionsfolie mit den Blaeschen zum Platzenlassen.

Ist eigentlich noch Schnee bei euch??

Wednesday, February 14, 2007

Gletscher die Zweite

Vorgestern nach einem langen Fahrtag (der deswegen so lang war, weil wir ausschlafen mussten nachdem wir am Vorabend im Wanakaer Kino waren, ich zum 2ten mal, alles eingerichtet mit alten Sofas, der Film wird auf 'ne Art Leintuch projeziert, ein gelbes Auto bietet Platz fuer 4 Personen, allerdings setzt man sich dann natuerlich auch nicht zu 'nem Paerchen mit rein, in der Kinopause gibt's frischgebackene Cookies und oben auf dem Dach des Kinos trohnt eine riesige schwarze plastikfellene King Kong Pranke die eine halbe Schaufensterpuppe knautscht. Film hiess uebrigens "The Wind that shakes the Baley", Konflikt Irland-England um 1920, ziemlich blutig teilweise...) kamen wir abends in Fox Galcier Village an. Auf dem Weg dahin Blue Pools gesehen, huebsche Sache am Wegesrand, mal wieder einen Wasserfall und diverse Lookouts mitgenommen. Gestern dann in aller Fruehe auf den Gletscher, todschick, allerdings ist man da nicht vom Gletschfuss ab auf Eis gegangen sondern erst mal 'ne Stunde gleich nebendran den Berg hoch, was ein Hatsch, alle hochrote Koepfe als endlich am Ausgangspunkt angekommen. Dann haben wir Steigeisen bekommen und so Stoecke und dann ging's los. Viele sehr eindrucksvolle Bilder gemacht. Super Wetter gehabt. 6 Stunden im Blauen Eis verbracht!!! Simone und ich sind jetzt beide gleichermassen gletscherfanatisch. Heute auf dem Weg nach Greymouth noch zum Franz Joseph Gletscher spaziert...So schoen. Jetzt in Hokitika. Und weiter geht's.
Liebe Liebenden: Schoenen Valentinstag! An alle anderen: Ist eh nur so' n Pseudotag, scheisst drauf. Mach ich auch!

Sunday, February 11, 2007

Viel passiert

Matthias danke fuer die Photos, Julius danke fuer die Blumen, Konzy danke fuer comment, Vicy hab ich tatsaechlich nicht gesehen, weil sie in Wanaka war als ich in Dunedin war und jetzt in Dunedin ist, wo ich in Wanaka bin, wenn man sich das mal vorstellen kann, wir sind immer im Kreis aneinander vorbeigefahren, 3 mal, hab das Gefuehl es sollte nicht sein, wobei sehr schade das. Ereignisreiche Tage liegen hinter uns. Von Glenorchy, das uns kurz vor Abfahrt noch einen Hauch Idylle am See erahnen liess, sind wir nach Queenstown, da mal wieder Essen gekauft, Internet gegangen usw. Martina wiedergetroffen aus Napier, die ich ja schon in Dunedin wiedergetroffen hatte, man sieht sich nie nur einmal lerne ich hier. Dann sind wir weiter, Simone ist gefahren, nach Twizel und dann ueber den Lindis Pass nach Lake Tekapo. Lindis Pass ist die weltschoenste Passstrasse, hab ja noch nicht alle Passstrassen der Welt gesehen aber das kann man eigentlich nicht mehr toppen, hohe aber sanfte goldgelb bewachsene fliessende Huegel zwischendurch eine sich schlaengelnde Strasse... Irrsinnig. Leider sind mir die Kurven nicht bekommen und so konnte ich Simone zu einem Fahrerwechsel ueberreden, der uns beinahe zum Verhaengnis geworden waere...Fortsetzung folgt.
Am Ende des Passes kamen wir irgendwann zu einer Kreuzung, von da ging's in drei Richtungen, nach Lake Tekapo, zur Salmon (Lachs) Farm und auf eine unbeschilderte Schotterpiste. Wir waren gut in der Zeit, Abenddaemmerung, Abenteuerlust, also haben wir die Strasse ohne Namen eingeschlagen. Ich also frohen Mutes ewig lang die holprigen Gravelroad lang, dass Shorty nur so geschwitzt hat, irgendwann Blick zwischens Lenkrad - hektisch blinkende Tankanzeige. Panik brach aus. Simone und Anna in the middle of nowhere ohne Petrol weit und breit. Wusste ja nicht mal seit wann's schon blinkte, ich und auch Simone waren ja so begeistert gewesen vom tuerkisblauen See zu unserer Linken und dem rosa Himmel ueber der Silhouette sanfter Bergzuege.... Sofort den Stachel rein und zurueck, mit ca 20 km/h. Irgendwann das Schild wieder erreicht. Waehrend ich total fertig am Steuer sass, blieb Simone cool. Irgendwann hat sie dann aber mal in der Autobeschreibung nachgeschaut, was das hektische Blinken ganz konkret und im Klartext heisst, litermaessig. Da wurde sie die ploetzlich recht nervoes, hat sich aber geweigert ihr Wissen an mich weiterzugeben, was nicht zu meiner Beruhigung beitrug. Das Strassenschild stellte uns vor die Wahl Twizel oder Lake Tekapo, beides gleich weit weg, ca. 45 km. Ohne Tank! Sind dann nach Lake Tekapo abgebogen, weiterhin mit 30 km/h, froestelnd und bibbernd, ewig lang an einer menschenleeren, auf einem Grad einem Kanal folgenden Strasse lang, ich hab mich nur die ganze Zeit gefragt, wie wir das Auto da entlang schieben sollen, bzw. wo wir's hinschieben sollen um darin zu schlafen denn es wurde dunkel. Haben mehrfach durch epileptisches Fernleuchtenblinken versucht vereinzelt entgegenkommende Fahrzeuge auf uns aufmerksam zu machen, eins hat dann auch gehalten, die meinten es dauere noch so 10 Minuten nach Lake Tekapo, die sind aber auch mit 90 gefahren. Wir also mit 30 auf den Highway. Huper geerntet. Das Ende vom Lied war, dass wir auf den allerletzten Tropfen in Lake Tekapo ins Motor Camp gerollt sind. Nervlich am Ende. Simone hat mir dann gesagt was im Buch Stand: Tank haelt weniger als 5 Liter, SOFORT Tankstelle aufsuchen, FlottFlott. Mann wir hatten ein Schwein. Haben dann die Nacht im Motor Camp bisschen billiger bekommen weil wir so einen erbaermlichen Eindruck gemacht haben. Am naechsten Morgen natuerlich gleich getankt, den See begutachtet, der toll ist, aber die Lupinen die ihn auf den Postkarten in lila, rosa und weiss saeumen, waren leider schon verblueht. Irgendwo am Lake die ehemalige Australien-WG Mitbeohnerin von Simone getroffen, das war auch 'ne gute Ueberraschung. Bei der wunderschoenen Steinkirche Good Shepherd, bzw. Old Shepherd, je nach Guidebook, fast Agression auf stroemende Japaner entwickelt. Und anschliessend Zeugen einer Hochzeit dort geworden, Braut in weiss, die Jungs in Schottenrock, wir versteckt im Auto wie die letzten Paparazzos Photos gemacht... ein Spass!
Dann weiter nach Wanaka, auf dem Weg ein Schild "Clay Cliffs turn right" ich zur Simone: "Bieg da mal ab!", sie Stachel rein und ab ging's. Wussten gar nicht wo wir da hin kommen, noch nie von Clay Cliffs gehoert gehabt. Nach endloser Gravelroad Strapazen (hierbei Dank an Shorty, unseren treuen Schnuffi) angekommen, und wow, hat sich echt gelohnt: Unendlich hohe von Erosion geformte Tonerdefelsen, stalagnitenartig, bildeten so 'ne Art Kreis, da konnte man reingehen, dann erhoben sich da die Steinwaende in diesem hellen Ockerton steil neben einem, einfach gigantisch!!! Laesst sich mal wieder schlecht beschreiben aber irgendwann kommen wieder Photos. Erinnerte mich an die Sagrada Famiglia in Barcelona oder an die Felsen in USA wo die Praesidentenkoepfe rausgesprengt sind.
Gestern in wunderschoen Wanaka angekommne, heute entspannter Tag am See. Gebadet (nur ich)! Sommer!!!
Hoffe dieser Post wird nicht zu Beunruhigung gereichen, die Tanksache war ein einziges Abenteuer und mir wird sicher nie wieder an Treibstoff mageln!!!

Saturday, February 10, 2007

Mal wieder ein paar Fotos

Friday, February 09, 2007

1000 km

Sind in 3 Tagen ueber 1000 km gefahren. Wahnsinn. Sind jetzt in Queenstown, gestern Milfordsound angeschaut, sehr toll da Nieselregen und leichter Nebel, total mystisch und sagenmaessig. Echt schick. Keine Delfine. Tja... mittags ueber Te Anau wo ich eine wahnsinns Fjordland- DVD, gefilmt aus dem Helicopter, gekauft hab, die ihr dann irgendwann natuerlich auch zu Gesicht bekommen werdet, ueber Queenstown nach Glenorchy, gepriesen als "Paradies", "atemberaubend", "Muss man gesehen haben". Bei Ortseinfahrt Schild mit Aufschrift "gateway to paradise" was man aber dank dichtester Nebelsuppe kaum lesen konnte. Hat die ganze Nacht prasselnd durchgeregnet, sind heute frueh bei Nieselregen und leichter Bewoelkung wieder abgefahren, Mission nicht so erfolgreich aber man konnte erahnen wie nett es bei Sonnenschein sein koennte... Jetzt in Queenstown, wollen heute noch bis Twizel kommen, rechne so mit 3-4 Stunden Fahrt oder bisschen laenger, je nach Anzahl der Photostops...ist naemlich eine meiner absoluten Lieblingsstrecken. Morgen geht's nach Lake Tekapo, mein letzter Versuch dahin zu gehen wurde ja von unzureichender Busverbindung vereitelt. Freu mich schon sehr, bleibt einzig zu hoffen, dass die Wolkendecke aufreisst. Shorty macht alles gut mit, fahren ueber Schotterpisten, durch sumpfige Wiesen, tiefe Pfuetzen, Waelder, um enge Kurven, ewig steil rauf und runter, ueber Stock und Stein. Rauf schnauft er schon ein bisschen aber wir haben ja neben "D" noch "2" und "L" fuer solche Faelle, absoluter Hit war unsere Spaetnachtsfahrt nach Milford durch den unbeleuchteten Homer Tunnel, der steil bergab geht, sicher 30 Grad, seitlich raue Felswand, ohne Reflektoren, one lane. Sehr interessant. Wuerde mich echt mal wieder ueber comments freuen!

Wednesday, February 07, 2007

Erste Station

Haben also in Dunedin ein Auto gemietet, Daihatsu Sirion, silber, kaum laenger als ein Smart, faehrt sich aber super, Automatik, alles neu aber nicht so schwer wie gedacht. Sind dann vorgestern los und haben gestern die Catlins Tour noch mal gemacht, Kuestenstrasse zwischen Dunedin und Invercargill mit vielen Wasserfaellen, Jack's blowhole, einem irre tiefen Schlucht- Ding wo das Meerwasser bei Flut hochspritzt, den Slope Point, suedlichsten Punkt der Suedinsel wo ein Wegweiser die Entfernung zum Suedpol angiebt, nochmal den versteinerten Urwald gesehen. Diesmal mit dem Auto alle klitzekleinen Schotterpisten rauf und runter die sonst kaum einer nimmt und dardurch an menschenverlassene Wahnsinnsstraende gekommen, an denen sich die Seerobben und Seeloewen raekeln. Sind ganz nah ran, auf 'nen Meter oder so, naeher ist echt zu gefaehrlich, die sind ja tonnenschwer und viel schneller als man denkt. Total knuffige Bilder von schlafenden Seehundbabys gemacht... Und einzige Menschen am Strand gewesen.
Wir schlafen im Wagen den wir Shorty getauft haben, die Ruecksitze ganz umgelegt, die vorderen so weit wie moeglich gekippt, dann kann man fast seine Beine ausstrecken, die sind dann aber hoeher gelagert als der Kopf, der an der Heckklappe unter der Kofferraumablage liegt. Zahlen dafuer nur fuer Stellplatz und Duschen-/Kuechebenutzung, wie Camper halt. Die Hostelbesitzerin von heute Nacht hatte solches Mitleid, dass sie uns zwei duenne Notmatrazen vom Speicher geschenkt hat, damit wir nicht mehr auf dem harten Kofferraumboden schlafen muessen. Wie nett. Heute wollen wir bis Milford Sound kommen, den wir uns dann morgen anschauen und dann geht's weiter nach Queenstown und Wanaka. Autofahren ist hier so spannend mit der Landschaft, dass wir immer auslosen muessen wer fahren darf, nicht wer fahren muss...

Saturday, February 03, 2007

Plan B

Neuster Stand der Dinge: das Auto wird gemietet. Spart uns Zeit und eventuelle Reparaturkosten und wird somit zur Qualitaet unseres Roadtrips beitragen. Simone kommt heute aus Australien hier an und bleibt dann fuer drei Wochen. Ein vorlaeufiger Plan sieht vor, die Suedinsel zu umrunden, basically was ich schon gemacht habe nur eben nicht dasselbe sondern das, was ich ausgelassen hab, wo ich nicht hingekommen bin oder was ich besonders toll fand. Aber, wie's halt typisch ist fuer das Reisen in Neuseeland: 'best plan is no plan' und 'es kommt eh alles anders als man denkt'. Wir treffen uns ja zum Beispiel hier in Dunedin, aber das Auto koennen wir hier nicht mieten, nur in Christchurch, weil wir unter 21 sind. Also werden wir da erst mal wieder hin zurueckfahren, das konnte man allerdings natuerlich nicht wissen als Dunedin vor 3 monaten zum Treffpunkt erkoren wurde. Neuseeland halt. Manches ist dann doch ein bisschen complicated...
Also ab jetzt schreib ich in der Mehrzahl, nicht wundern, von neusten Abendteuern ist bald zu lesen, allen die gerade in der Klausur- und universitaeren Pruefungszeit stecken wuensche ich viel Erfolg!!! Und wenn ihr mal wieder mehr Ruhe und Muse habt, duerft ihr auch weiterhin comments posten...