Sunday, December 31, 2006

Anna aus dem Eis

Stunning, overwhelmnig, breathtaking! Ich war auf dem Gletscher, zwischen den Spalten, im blauen Eis! Gestern Abend hier angekommen, auf gut Glueck und ohne jeden Optimismus in das GlacierTours Buero rein und wider erwarten noch einen Platz fuer die 3/4 day Tour bekommen, heisst 6 stunden, davon 4 auf dem Gletscher und eine durchs Gletschtal hin und eine zurueck. Durch den Bush. Schon krass. Direkt die gruenen Buesche und Baeumchen bis zum Gletscher. Ist einer der drei groessten der Welt. Davon ist noch einer hier in NZ, der Fox und einer in Argentinien. Am Anfang des Tals sah der Gletscher brutal nah aus, dann haben die uns schaetzen lassen wie weit der weg ist und tatsaechlich musste man 'ne Stunde gehen bis man dort war. ist eine optische Taeuschung, weil die umgebenden Berge so gross sind dass der Gletscher kleiner wirkt, haben die irgendwie erklaert, nicht so 100% einlaeuchtend aber verblueffend wars auf jeden Fall. Kurz vor dem Gletscher haben wir die Steigeisen an die entliehenen Gummischuhe gebunden, schauen ja aus wie Schnappfallen an den Fuessen und sind gut schwer. Dann gabs ne kleine Einfuehrung wie man mit den Dingern geht und dass man sich immer an den Seilen festhalten muss weil am sonst in die Gletscherspalten faellt und dass man keine Photos machen soll waehrend man sich am Seil festhaelt und und und. Und dann gings los, erst ewig steil, 89 Grad wuerd ich grob schaetzen bergauf, Sally unser Guide hat vorne bisschen an den ins Eis gehauenen Stufen rumgepickelt, irgenwo rechts von uns sind ein paar Eisbrocken runtergekommen, alles sehr live. Unten war's noch nicht blue das Eis, Mehr so bisschen schmutzig aber irre Formationen total zackig abgebrochen, dann immer so Spalten zwischendrin, mal mit Wasser drin mal ohne. Der Weg dirket uebers Eis und Zwischen den Zacken durch war gut abwechslunsreich, manchmal verdammt eng und bot richtig geile Blicke nach allen Seiten. Ich war dann auch recht froh um die gestellten Handschuhe und die Muetze und die blaue Goretex-Jacke, hat alles Verwendung gefunden. Beim Lunchbreak kam gleich ein Kea, ein gruener frecher Bergpapagei mit der Gehirnleistung eines Dreijaehrigen Kindes, der Essen klauen wollte. Vergeblich. Hallo? Ein Papagei mitten im Gletscher? Aber die wohnen da. Crazy Land hier. Naja auf jeden Fall war ich an den Morteratsch Gletscher erinnert und das hat mir das Herz gewaermt, denn Morteratsch ist Schweiz ist Skifahren ist Winter ist das was meine innere Uhr sagt, das eigentlich gerade sein sollte.
So, ich wuehl jetzt mal in meinem Rucksack nach Anziehbarem fuer Silvester nachdem mein zum Silvesterkleid umgepoltes verhindertes Weihnachtskleid schon wieder nicht zum Einsatz kommt dank kuehler Temperaturen...
Guten Rutsch wuensch ich euch. Und originelle Vorsaetze. Welche mit Pepp. Und Gesundheit und viel Gluecklichsein!
Cheers!

Saturday, December 30, 2006

Pfannkuchenfelsen

Das waren also die Pancake Rocks. Nett. Leider wieder grosse Balgerei mit den anderen Touristen. Die ich naemlich nicht auf meinen Photos haben wollte. Wunderbar dass hier jedes kleine Fleckchen so toll touristisch erschlossen ist, man kann alles ganz gemuetlich ueber breite geteerte Wege durch kuenstlich angelegte "Buschlandschaften" scherzlassnach erreichen. So richtig reizlos. Ich werde mich wohl spaeter mal an meinen Bildern freuen auf denen ich die Industrieschornsteine Stromleitungen und Touristenrudel muehsam rausgezoomt habe. Man kann einen so viel idyllischeren Eindruck bekommen durch geschickte Photographie... Nur schade wenn man dann von einem Photo auch auf die umgebende Landschaft schliesst und dann enttaeuscht wird... Ich mein es ist schon schoen, man muss halt nur den Scheuklappenblick ueben. Mein Gletscheraufenthalt wird wohl auch touristisch wie sonst noch was. Aber bisschen in schneebedeckten Bergen das ist schon was fuer Silvester. Ich wuensch euch was! Vor allem einen guten Rutsch. Und eine schoene Feier zusammen mit netten Leuten. Nette Gesellschaft ist ein unbezahlbares Gut...!

Thursday, December 28, 2006

Auf auf!

Sodala, kleiner Abriss was die letzten Tage so geschah: Ich bin am 26 ins Haus umgezogen, nachdem Gastbruder Connor in Ferien gegangen ist (Sommerferien! Die spinnen die Roemer!). War irgendwie gerade der rechte Zeitpunkt meteorologisch gesehen weil am naechsten Tag ein groesserer See da war wo mein Zelt gestanden hatte, da der Boden schon so vollgesogen war, dass das Wasser nicht mehr versickert ist. Das eineinhalbjaehrige Sophiechen hat mir dann zum ersten Mal erlaubt, mit ihr spazieren zu gehen indem sie mich am Finger gepackt und kraeftig in Richtung Gartentor gezogen hat. Eine grosse Ehre, sind dann bisschen zum Spielplatz. So eine Suesse. Gestern hab ich zum ertsen Mal einem Pferderennen beigewohnt, Trotting, da spannen die so superleichte 2raedrige Sitzgefaehrte hinten ans Pferd (also nicht so wie die Roemer im Asterix, mehr so wie diese Hightec-Jogging-Buggies) und ab gehts. Die dreschen da ja dann auf die geplagten Hoppegallen ein dass es nicht mehr feierlich ist. Zu fuer aussenstehende unverstaendlicher Belustigung meinerseits fuehrte das wie ein Tor aufgestellte weisse Hufeisen mit der Aufschrift "Westport Trotting ..." was von der Seite besehen einer aufgestellten beschrifteten Klobrille glich. Truc-vert lime camp spezial! Heute war der erste Sonnentag seit meiner Ankunft in Westport und ich hab mir das grosse Sight- bzw. Sealsseeing gegeben. Die Seehunde haben ihre Kolonie am Cape Foulwind und gerade Brutzeit. Da steht man dann auf so 'ner Aussichtsplattform, quetscht sich zwischen Japanern und wird von Amis geschubst und guck runter auf diese netten robbenden sonnenden, naja ich hab's ja schon vom Abel Tasman bschrieben, Tierchen, nur waren diesmal auch Mamas mit Babies da, was mich natuerlich ungemein entzueckt hat.
Meine Plaene: Morgen geht's auf nach Punakaiki wo ich die Pancake Rocks anschauen werde und Uebermorgen nach Franz Joseph, das nach einem gewissen oesterreichischen Kaiser benannt ist, kein Scheiss, genauso wie der Gletscher der da dirket dran liegt und da werd ich Silvester feiern! Im Gletscherdorf!!! Wie geil ist denn das?!? Falls ich kein Internet mehr finden sollte Guten Rutsch, ich denk an euch, wenn ich dann schon beim Prosten bin waehrend ihr noch euer Mittagessen loeffelt...!

Monday, December 25, 2006

Soaked x-mas

So, das war jetzt also Weihnachten. Gestern abend gab's, hier ungewoehnlicherweise, ein Weihnachtsessen, mit noch anderen deutschen Immigranten zusammen, Ente, Hirsch, Semmelknoedel, Spaetzle und Blaukraut, delicious, und massig Bier und auch bisschen Wein und dann noch ein bisschen Champagner o.ae. Und schliesslich bin ich noch mit meinen neuseelaendischen Gast- Grosseltern in die Mitternachtsmesse gegangen, nicht vergleichbar mit irgendwas in Deutschland vom Feierlichkeitsfaktor her aber tant pis, war mal was anderes. Schlafe ja im Zelt im Garten in so fern isses ein bisschen schade dass es regnet, wobei dardurch das Outdoor-feeling verstaerkt wird.
Ich wuensche noch entspannte Feiertage und vor allem SCHNEE und Eis,
Makets jut, Anna(nass)

Friday, December 22, 2006

Bush

Danke Bro, super Aktion, schon komisch, da macht man am einen Ende der Welt Photos, schickt sie per Brieftaube ans andere Ende, wo sie dann ins Netz gestellt werden, woraufhin man sie wieder vom einen Ende der Welt, also dem verkehrtherumen editiert...?! Ich komme also zurueck von 2 Wochen Bush, abgeschieden von der Zivilisation, das naechste Internetcafe ueber eine Stunde Fussmarsch entfernt, Handyempfang nur bei guenstigesten Winden und auch nur am Fusse des Berges. 'The old Slaughterhouse' (Schlachthaus, das ist aber an der Strasse, das neue am Hang) ist nur ueber einen gute steilen 10 minuetigen bush walk zu erreichen, voll und ganz im Blockhuettenstyle aus Holz gebaut, ein Hautpthaus und zwei Nebenhaeuser mit Dorm, Share und zwei Doubles im anderen. Jeden Abend atemberaubende Sonnenuntergaenge, Rundumblick auf der grosszuegigen Veranda. Ozean so weit das Auge reicht. War irre. "Bloody gorgeous" wie Hostel-owner Dave zu sagen pflegte. Hab soviel Tee taeglich getrunken wie noch nie. Und 'ne Reihe interessanter Leute kennengelernt. Jack z.B., der da so gut wie daheim ist, da Ziehsohn von Dave, Ende 30, kam gerade nach 12 Jahren aus den USA zurueck. Greenpeaceaktivist, Profi Flyfisherman, Extremkletterer, Survivalspezialist und Herzensbrecher. Total wilder Kerl. Wurde schon von den Franzosen eingesperrt wg. Anti-Atomtestprotest und von Haien gejagt. Der nahm ab und zu Hostelgaeste (Boys only, very dangerous) mit in den Bush, aber da wo kein Weg ist und wo man ohne Machete auch nicht durchkommt, wo man aufpassen muss, dass man nicht daneben tritt weil da vielleicht kein Boden ist. Die gingen als Maenner und kamen als Helden zurueck. Lustig zum Beobachten. Zwischendurch hab ich mit Silvan, den ich aus Neslon kannte den Heaphytrack gemacht, nur bis zu einer von 3 Huetten, der Heaphy Hut am Heaphy River. Wunderschoen. Dschungel wie im Jurassic Park (der Teil der auf der Insel spielt), immer durch Nikaupalmen und riesen Ferns (Farne) aber gleichzeitig am Meer entlang, wilde See, peitschende Wellen die an weissen Straenden verebbten... Unglaublich, sagenhaft. So dass man ueberall am Strand Photos machen moechte und ueberall im Bush eine Haengematte aufhaengen moechte. Unvergesslich!
Jetzt bin ich in Westport, meine Fuesse sind im Eimer also gibt's jetzt erst mal keine Tracks mehr, sehr aergerlich aber was soll man machen, jetzt ist eh erst mal Weihnachten,

Merry x-mas, alles Liebe, Anna

Wednesday, December 06, 2006

Fotos





















































Wir haben gerade diese Bilder frisch aus New Zealand bekommen, mit dem Auftrag, sie sofort auf den Blog zu stellen. Aye aye, Captain!

Matthias

Friday, December 01, 2006

Nelson Part II

Hm, zu meiner Pein muss ich gestehen, dass ich nach einer Woche Apple Thinnig schon wieder das Handtuch geschmissen habe. Acht bis zehn Stunden taeglich um die Baeume, auf wackeliger Leiter, immer den Kopf im Nacken (Schmerzen!!!), Sonne in Gesicht und Augen, Gammelbude meistens ohne warmes Wasser (oder ganz ohne ueberhaupt Wasser - Grammatik?!). Also alles nicht so der Hit. An sich war ja der Job nicht hart. Pro Baum (ganz normaler Apfelbaum, ca. 3-4 Meter hoch) gab's 3-4 Dollar, also Akkordarbeit, kein Mindestlohn. Thinnig heisst kleine Aepfel abpfluecken (aber vorsichtig, dennoch schnell), haessliche Aepfel abpfluecken (find ich ja persoenlich ein bisschen diskriminierend) und ueberhaupt, an den dicken Aesten Paare stehen lassen, an den duennen nur Einzelne in gewissem Abstand und nie gegenueber. Also so richtig abschalten konnte ich dabei nicht, obwohl's eigentlich so eintoenig war. Wir waren zwar alle nicht so weit voneinander entfernt am Arbeiten, aber sehr auf unsere Baeume/Leitern konzentriert, also 8-10 Stunden kein Wort gesprochen, grausam, unverstellbar und unertraeglich. Jetzt bin ich wieder on the road. Franzose Vincent, der nach Neuseeland kam um seine seit kurzem Ex-Freundin wiederzuerobern (was ich unglaublich romantisch finde, nur weiss man noch nicht ob's klappen wird) hat mich wieder nach Nelson mitgenommen und jetzt ruf ich dann mal bei einer WWOOFingfamilie an... einer EMPFOHLENEN. Sehne mich sehr mal wieder anzukommen. Es ist ein einziges Aufbrechen die ganze Zeit. Und suchen. Aber nach was genau? Big confusion zur Zeit.