Thursday, March 08, 2007

Arachnocampae luminosae

Berg war ganz gut, bin nicht zur Spitze hoch, weil ich mir nach meinem Gipfelsturm in Queenstown geschworen habe, so was krank anstrengendes nur noch in frisch trainiertem Zustand zu machen. Bin halb hoch, das hat 2 Stunden gedauert, bronz steil echt war, ausserdem irgendwie ein Teerweg hoch, extrem ernuechternd zumal dank dickster Nebelsuppe keine Sicht. Dann ab von der Strasse auf einen superschmalen, zur Seite beeindruckend abfallenden Hoehenweg durch Tussoc Grass, wunderwunderschoen, ab da bin ich ganz allein gelaufen, keinem Menschen mehr begegnet. Nach wie vor irrer Nebel. Nach 2 Stunden bin ich talwaerts, durch dichten Bush, ziemlich geil. Als ich am Abend von 8 Stunden Bergerfahrung zurueck kam hatte ich nicht einmal den Gipfel gesehen. Dafuer eine Postkarte gekauft, schaut schoen aus, sollte man mal in Natur sehen...
Einen Tag bin ich dann noch geblieben, alles sehr multikulturell, mit Elad aus Israel ins Schwimmbad gegangen, dann mit Kathi aus Deutschland gekocht und Maedchen- Schnulz- DVD geschaut und dann mit Pelle und Philip aus Schweden ueber einem Glas Wein auf der Terrasse versumpft. Sehr lustig.
Dann ab nach Waitomo, ein Furzdorf, hat aber 2 Attraktionen zu bieten. Die erste hab ich mir gleich mittags gegeben, Hasenschur Show in der Angorahasen Farm. Denn wie ich lernte kommt das Fell nicht von der Angoraziege, sondern eben von diesem plueschigen Hasen, deutsche Zuechtung uebrigens. Der ueberhitzt und stirbt wenn er nicht 4 mal jaehrlich geschoren wird. Der Hase wird dazu mit Hinter- und Vorderpfoten eingespannt, mit einer Handkurbel kann er gedreht werden. Mit demselben Schurding wie bei Schafen das so ausschaut wie ein Killerrasierer wird dann das Fell abrasiert, bis der Hase ganz kurzgeschoren ist.
2te Attraktion und Hauptattraktion sind die ueber 300 Hoehlen von dene ich nur 2 angeschaut habe, eine, die mit normalen Tropfsteinhoehlen zu vergleichen ist, die man auch in Europa findet, 2stuendige sehr interessante Tour gehabt, und dann die beruehmte Gluehwuermchenhoehle. Arachnocampa luminosa heisst "Spinnentier das leuchtet", ist zwar ein Wurm, entwickelt aber an der Decke haengend Fangleinen aus winzigen aneinanderhaengenden klebrigen Tropfen (vergleichbar mit Tropfenvorhang fuer Tueren) in denen sich Fliegen verfangen, die denken sie fliegen den Sternen entgegen, denn so schauen die Gluehwuermchen von unten aus, wie der Sternenhimmel. Da schippert man in vollkommener Dunkelheit und stille mit dem Boot durch, leider viel zu kurz aber die schleusen die Millionen Touris jaehrlich da durch wie am Fliessband. War toll!
Jetzt bin ich in Hamilton, schau' mal bei den Verwandten aus Deutschland vorbei. Danach geht's irgendwann ans Tongariro Crossing.
E regnet und ist frisch.

1 Comments:

At 8:03 PM, Anonymous Anonymous said...

gipfelsturm, nebelsuppe, spinnentiere, heiße hasen und killerrasierer...

machst du wenn du zurück kommst dann hoffentlich einen dia abend mit vortrag über ferne welten?

 

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